
Es gibt viele Kräuter auf der Welt, alle sind sicherlich noch nicht bekannt. Wir wollen euch nach und nach die Kräuter vorstellen, die in der Küche oder als Heilpfanzen bei uns Verwendung finden. Dieser Artikel soll wachsen, wir ergänzen ihn stetig. Am Anfang findet ihr die gängigsten Kräuter. Wir ergänzen immer mehr, um irgendwann einen nahezu vollständigen Überblick zu haben. Wenn ihr noch Kräuer kennt, egal ob für die Küche oder fürs Wohlbefinden, dann schreibt uns. Wir sind für jeden Tipp dankbar.
Küchenkräuter
Basilikum

In der italienischen Küche ist Basilikum unentbehrlich. Es findet sich beispielsweise in Pesto, bei Mozzarella und Tomatensalat sowie auf Pizza wieder. Natürlich gibt es auch etlichen Nudelgerichten den richtigen Pfiff.
Ätherisches Basilikumöl hilft in der naturkundlichen Medizin als Inhalation gegen verstopfte Nasennebenhöhlen. Dazu reicht es vier Tropfen auf 500 Milliliter kochendes Wasser zu geben. Ein einfacher Aufguss der frischen Blätter tut gut bei Verdauungsbeschwerden und Verstopfung. Mit den frischen Blättern kann man indes den Juckreiz von Insektenbisse und -stichen lindern. Als Badezusatz beleben die Blätter müde Muskeln.
In dem aromatischen ätherischen Öl sind Gerbstoffe (Tannine), Glykoside und Saponine enthalten. Es hat eine antiseptische, magenstärkende, krampf- und schleimlösende Wirkung.
Petersilie

Das ätherische Öl aus den Samen besteht aus Flavonoide, Glykosiden, Vitamin A und C sowie Mineralstoffen, die ihnen stark harntreibende, menstruationsfördernde, entblähende und magenstärkende Wirkung verleihen. Die Blätter sind reich an Vitamin C und Eisen.
Ein einfacher Aufguss der Blätter ist in der Medizin eine ausgezeichnete Hilfe bei Verdauungsbeschwerden, besonders nach fettreichen Speisen, aber auch bei Wassereinlagerungen und Arthritis. Der Tee wirkt appetitanregend und verbessert die Nährstoffaufnahme. Die Samen sind zur Selbstmedikation ungeeignet, weil sie viele Nebenwirkungen haben.
Pfefferminze

Pfefferminze ist eine Kreuzung aus "Mentha aquatica" (Wasserminze) und "Mentha spicata" (Grüne Minze). Die Pflanze ist stark wuchernd, wächst also besonders schnell und ist sehr robust. Wer sie anpflanzt, sollte dafür große Töpfe verwenden. Die frischen Blätter erntet man die ganze Saison über, die Blätter kann man vor allem im Sommer gut trocknen, man verwendet auch nur diese. Die Stängel sind nicht wirklich genießbar.
Das ätherische Öl mit hohem Mentholgehalt, Bitterstoffen und Gerbstoffen (Tannine) hat eine verdauungsstärkende, krampflösende, schmerzlinderne, entblähende und schleimlösende Wirkung. Die Pflanze kann aber auch Allergien auslösen, brennt auf der Haut und rötet sie. Für Kinder ist Minze ungeeignet.
In der Medizin kann man gut einen Aufguss mit den Blättern machen. Dieser lindert verdauungsbedingte Magenschmerzen. Pfefferminze kann auch mit Zitronenmelisse oder Zitronenverbene gegen Verdauungsbeschwerden oder mit Echter Kamille gegen stressbedingte Magenverstimmungen eingesetzt werden. Das Menthol wirkt schmerzlindernd; in der Aromatherapie dient das Öl zur Massage bei schlechter Durchblutung und Bauchdeckenverspannung.
Rosmarin

In den Blättern des Rosmarin ist ein ätherisches Öl enthalten mit Pinen und anderen Aromastoffen sowie Gerbstoffen (Tannine), Saponinen und organischen Säuren. Das Öl ist kreislaufanregend, verdauungsstärkend, krampflösend und schmerzstillend. In der Schwangerschaft und bei Epilepsie sollte man es nicht anwenden, als Küchenkraut ist es unbedenklich.
Der Aufguss der Blätter hilft bei Kopfschmerzen, Migräne und Erschöpfung sowie bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Das Kräuterölbalsam mit gleichen Anteilen von Myrte, Rosmarin und Lavendel ist ein gutes Einreibemittel bei Rheuma. Die Blätter oder das ätherische Öl (vier Tropfen) sind ein belebender Zusatz für das morgendliche Bad. Das ätherische Öl wird in Muskel- und Sportsalben und zur aromatherapeutischen Massagen bei Schmerzen und schlechter Durchblutung verwendet.
Zitronenmelisse

Das ätherische Öl, das Citral, Limonen und weitere süß-duftende Aromastoffe in geringen Mengen enthält, hat auch Gerbstoffe (Tannine) und Flavonoide in sich. Es hat eine krampflösende, beruhigende, antihistaminische und antiseptische Wirkung. Warnhinweise für Zitronenmelisse sind nicht bekannt.
Bei verdauungsbedingten Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, stressbedingten Magenproblemen und Blähungen hilft ein Zitronenmelisse-Aufguss. Er beruhigt die Nerven und wirkt stresslindernd. Wer Schürfwunden, Insektenbisse und -stiche oder Nesselausschlag hat, kann in dem Aufguss baden. Auch Heuschnupfen, Gürtelrose, Windpocken, Lippenherpes und Stress kann er lindern.